"Wir wollten was tun." Jugendlicher Widerstand vor dem Volksaufstand am 17. Juni 1953

Published: Jan. 18, 2024, 9:44 a.m.

b'Mit Schlaftropfen und Watte versteckten sich in der Nacht auf den 5. Mai 1953 Geheime Mitarbeiter der Staatssicherheit in der Wohnung von Werner Bork. Nur durch einen Zufall vereitelte der 21-J\\xe4hrige die \\xbbHerausholung\\xab und gelangte im letzten Moment in den Westen. Werner Bork war Teil einer Widerstandsgruppe in Werder, in der Sch\\xfcler, Studenten und Lehrlinge mit Flugbl\\xe4ttern f\\xfcr freie Wahlen, Meinungsfreiheit und Demokratie k\\xe4mpften. Sieben seiner Freunde wurden zum Tode verurteilt und in Moskau erschossen, viele andere zu Zuchthaus- und Lagerhaftstrafen in der DDR und der Sowjetunion verurteilt.

\\nAnl\\xe4sslich des 63. Jahrestages des Volksaufstands nahm die Veranstaltung dessen Vorgeschichte in den Blick. Der fr\\xfche Widerstand von Jugendlichen gegen die Diktatur in der SBZ / DDR ist weithin in Vergessenheit geraten. Aber gerade die Erfahrungen der sich auflehnenden Jugendlichen k\\xf6nnen heutige Sch\\xfclerinnengenerationen f\\xfcr die Unterschiede zwischen Diktatur und Demokratie sensibilisieren. Nach der Pr\\xe4sentation des Films beantwortete Werner Bork die Fragen von Jugendlichen des Internationalen Jugendgemeinschaftsdienstes (ijgd). Seine Tochter Dr. Iris Bork-Goldfield rekonstruierte die Geschichte ihres Vaters und seiner Freunde in dem Dokumentarfilm und dem gleichnamigen Buch. Im Gespr\\xe4ch beschrieb die Professorin am Institut f\\xfcr German Studies an der Wesleyan University in Middletown, Connecticut, die Entstehung von Film und Buch.'