Landleben - Alltag im sozialistischen Dorf

Published: Jan. 18, 2024, 9:44 a.m.

b'Fast ein Drittel der DDR-Bev\\xf6lkerung lebte auf dem Land. Die von der SED forcierte sozialistische Umgestaltung der Gesellschaft ver\\xe4nderte auch den Alltag der Menschen in den D\\xf6rfern des \\xbbArbeiter- und Bauernstaates\\xab. Bodenreform und Kollektivierung, die Proletarisierung des Bauernstandes und die Industrialisierung der Landwirtschaft brachen die traditionellen d\\xf6rflichen Sozialmilieus auf. Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften traten an die Stelle von Einzelbauern und Familienbetrieben, gigantische Ackerfl\\xe4chen und Monokulturen ersetzten die herk\\xf6mmliche Bewirtschaftung. Doch zwischen Viehzuchtkombinat und l\\xe4ndlicher Idylle, zwischen ideologisch aufgeladenen \\xbbErnteschlachten\\xab und rauschenden Dorffesten blieben b\\xe4uerliche Lebensweisen und Werte bestehen. Auch sie pr\\xe4gten den Alltag jenseits der gro\\xdfen St\\xe4dte.

\\nDie sechste Veranstaltung der Reihe \\xbbErinnerungsort DDR\\xab im Jahr 2015 thematisiert das Landleben im Sozialismus: Inwieweit unterschied sich der Alltag der Landbev\\xf6lkerung in der DDR-Mangelwirtschaft von dem der Menschen in den Zentren? Wie stark war der Einfluss des SED-Staates in den D\\xf6rfern zu sp\\xfcren? Gab es auf dem Land gar besondere Freiheiten und R\\xfcckzugsm\\xf6glichkeiten, von denen Stadtbewohner nur tr\\xe4umen konnten?'