BROADCASTS.com

b'Mit dem Ersten Weltkrieg setzte die Geschichte des Jahrhunderts der Zwangsmigration ein. Zwangswanderungen waren meist Ergebnis von Kriegen, B\\xfcrgerkriegen oder Ma\\xdfnahmen autorit\\xe4rer politischer Systeme, vor allem die Weltkriege bildeten elementare Katalysatoren in der Geschichte der Zwangsmigration im Europa des 20. Jahrhunderts. Allein die Zahl der Fl\\xfcchtlinge, Vertriebenen und Deportierten im Zweiten Weltkrieg wird auf 50 bis 60 Millionen Menschen gesch\\xe4tzt und damit auf nicht weniger als zehn Prozent der Bev\\xf6lkerung des Kontinents. Die Nachkriegszeit beider Weltkriege war zudem durch millionenfache Folgewanderungen gekennzeichnet, die weithin Zwangscharakter hatten. Schlie\\xdflich f\\xfchrte der Kalte Krieg zu neuen Fl\\xfcchtlingsbewegungen, die ein zentrales Element der europ\\xe4ischen und globalen Migrationssituation bildeten. Ziel des Vortrags ist es, Hintergr\\xfcnde, Strukturmuster und Folgen des europ\\xe4ischen Zwangsmigrationsgeschehens auszuleuchten und nach ihrer Bedeutung f\\xfcr die Entwicklung der Gesellschaften Europas im 20. Jahrhundert zu fragen.
\\nVortrag von Prof. Dr. Jochen Oltmer, Universit\\xe4t Osnabr\\xfcck.'