Der Bereich Kommerzielle Koordinierung

Published: Jan. 18, 2024, 9:44 a.m.

b'Den Bereich Kommerzielle Koordinierung und seinen Chef, Alexander Schalck-Golodkowski, umgibt der Mythos des \\xbbSensationellen\\xab und \\xbbSkandal\\xf6sen\\xab: Die KoKo angeschlossenen Firmen handelten mit Waffen und Kunstg\\xfctern, beschafften f\\xfcr das MfS Spionagetechnik und versorgten die DDR-Volkswirtschaft mit solchen Erzeugnissen, f\\xfcr die westliche L\\xe4nder Embargos gegen\\xfcber den Staaten des Ostblocks verh\\xe4ngt hatten. Das wichtigste Unternehmen im KoKo-Verbund, die Intrac, war am Freikaufgesch\\xe4ft mit politischen Gefangenen der DDR beteiligt, indem sie die im Austausch f\\xfcr die entlassenen H\\xe4ftlinge erhaltenen Waren an internationalen B\\xf6rsen weiterverkaufte. Welche Wirkungen die KoKo-T\\xe4tigkeit auf die wirtschaftliche Entwicklung der DDR hatte, wie das allt\\xe4gliche Gesch\\xe4ft der Unternehmen der KoKo aussah, welche Privilegierung diese Unternehmen hatten - diesen Themen geht Matthias Judt in seiner neu erschienenen Studie nach. In einem Vortrag stellte der Autor wesentliche Ergebnisse seiner Arbeit vor. Im Anschluss diskutierte er mit dem Journalisten Andreas F\\xf6rster und dem ehemaligen Direktor des VEB Synthesewerks Schwarzheide Dr. Hans-Joachim Jeschke \\xfcber die Frage, welchen Einfluss Schalck-Golodkowskis "KoKo" auf die wirtschaftliche Entwicklung der DDR hatte. Das Gespr\\xe4ch moderierte der Verleger Dr. Christoph Links.'