1968 europaische Perspektiven

Published: Jan. 18, 2024, 9:44 a.m.

b'Die 1960er-Jahre standen weltweit im Zeichen des Kalten Krieges und der Blockkonfrontation. Gleichzeitig wiesen sie in Ost und West den Weg zu gravierenden politischen und gesellschaftlichen Ver\\xe4nderungen. Mit dem Jahr 1968 verbindet sich eine besondere historische Z\\xe4sur der deutschen und europ\\xe4ischen Nachkriegsgeschichte.

\\nIm Westen war 1968 eine vornehmlich von der jungen Generation getragene Bewegung, welche die bestehenden Verh\\xe4ltnisse infrage stellte und mit Forderungen nach gesellschaftspolitischen Umbr\\xfcchen Massenproteste gegen die politische Klasse initiierte. Im Osten ist das Jahr 1968 mit der gewaltsamen Niederschlagung des \\xbbPrager Fr\\xfchlings\\xab durch sowjetische Truppen verbunden. Das Ende des \\xbbSozialismus mit menschlichem Antlitz\\xab beendete zugleich die Hoffnungen der Menschen im gesamten Ostblock auf eine Reformierbarkeit der kommunistischen Diktaturen. Die Gleichzeitigkeit dieser unterschiedlichen Bewegungen pr\\xe4gte die folgenden Jahrzehnte in beiden Hemisph\\xe4ren Europas.

\\nExpertinnen und Experten aus Wissenschaft und Politik setzten sich bei der Konferenz mit den Auswirkungen und gegenseitigen Einfl\\xfcssen von Ost- und Westeuropa, den transnationalen Bez\\xfcgen und system\\xfcbergreifenden Prozessen sowie dem erinnerungskulturellen Umgang mit dem Erbe von 1968 auseinander.'